Wanderung zum Rytten und nach Kvalvika

Heute wollen wir mal an Land unterwegs sein und vom Campingplatz Fredvang aus auf den Gipfel Rytten wandern. Das Wetter ist ideal — trocken und leicht bewölkt. Der Einstieg in den Wanderweg ist nicht weit vom Zeltplatz entfernt und es geht zuerst sehr allmählich bergan. Außer uns sind tatsächlich auch noch ein paar andere auf die Idee gekommen, den Berg zu erklimmen. Es sind erstaunlich Viele mit ausgewachsener Wanderausrüstung dabei — und immer wieder Eltern, die ihre noch nicht lauffähigen Kinder auf dem Rücken tragen. Ich bewundere ihre Leidens- und Leistungsfähigkeit!

Wegen der sehr unterschiedlichen, individuellen Geschwindigkeiten und weil die Wege teilweise recht schmal sind, kommt es manchmal zu Staus, und es müssen immer wieder Ausweich- und Überholmanöver durchgeführt werden. Wie damals am Mount Everest...

Der Gipfel ist immerhin 540 Meter hoch und Luftlinie nicht wirklich weit entfernt. Das hat zur Folge, dass es Abschnitte gibt, die derart steil sind, dass man tatsächlich nicht ohne Zuhilfenahme der Hände auskommt. Außerdem müssen wir immer wieder verschnaufen, um Luft zu holen. Aber der Ausblick wird mit jedem erklommenen Höhenmeter atemberaubender! 

Das Wetter wird eigentlich immer besser, und auch auf dem Gipfel brauchen wir nicht wirklich warme Kleidung. Wir ziehen uns zur Pause in den Windschutz eines Felsens zurück und genießen den Blick auf den blauen Atlantik.

Beim Abstieg machen wir noch einen kleinen Schlenker herunter zum Strand von Kvalvika. Das sind gute dreihundert Höhenmeter, die wir hinterher auch wieder hoch müssen. Der Abstieg erfolgt im wesentlichen über ein ungeordnetes Geröllfeld, das nicht wirklich einfach zu begehen ist. Aber auch hier wuchten Eltern ihre laufunfähigen Kleinkinder auf dem Rücken hinunter!

Am Strand herrscht ziemlicher Betrieb, denn die Bucht ist zu Fuß doch einigermaßen einfach zu erreichen. Das Wasser ist verlockend klar und es geht eine leichte Brandung. Es könnte mächtig Spaß machen, hier zu baden! Tatsächlich gibt es auch einige Unerschrockene, die das machen. Ich wage mich immerhin bis zu den Knien ins beißend kalte Wasser! 8 Grad!

Die Wanderung war überraschend anstrengend und nicht ganz ohne Herausforderung. Aber sie ist letztlich für jeden machbar — man muss halt sein Tempo nur entsprechend gestalten. Und sie lohnt sich uneingeschränkt!

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